Kernkraft – Zukunftsweisende Innovation aus Deutschland
Aufgrund des für afrikanische Länder zu erwartenden drastischen Anstiegs des Elektrizitätsverbrauchs entschied sich die Dual Fluid Energy Inc. die Weiterentwicklung ihres Reaktors in einem afrikanischen Land voranzutreiben. Laut Dr. Götz Ruprecht, dem Geschäftsführer des Unternehmens, erwies sich Ruanda als das geeignetste und entgegenkommendste Land.
Ruanda habe die enormen wirtschaftlichen Vorteile der neuen Technologie aufgrund der hohen Energiedichte des Dual Fluid Reaktors erkannt und unterstütze aus diesem Grund die Entwicklung im eigenen Land. Denn trotz viel Sonne, Wind sowie Kohle und Gas, habe Ruanda verstanden, dass Energie auch in Zukunft nicht nur vorhanden, sondern auch bezahlbar sein müsse.
Was ist die Dual Fluid Technologie?
Dual Fluid heißt übersetzt: zwei Flüssigkeiten. Dual Fluid ist eine in der Kerntechnologie bisher einzigartige Technologie, die sich das Unternehmen vor einigen Jahren hat patentieren lassen. Das Prinzip besagt, dass im Reaktorkern der Brennstoff in flüssiger Form vorliegt und von einer zweiten Flüssigkeit, dem Kühlmittel, umspült wird, welche die Wärme aufnimmt und abtransportiert.
Bei einem Dual Fluid Reaktor handelt es sich um einen bleigekühlten Reaktor mit einem im Kern befindlichen Uran-Chrom-Gemisch. Diese Kombination erzeugt eine einzigartige, extrem hohe Energie- bzw. Leistungsdichte. Die ansonsten hohe Schmelztemperatur des flüssigen Urans wird durch dieses Gemisch unter 1.000 Grad Celsius abgesenkt und behält dabei die hohe Dichte des flüssigen Urans bei. Dadurch kommt es zu einer extrem hohen Leistungsdichte, bei welcher im Schnellspaltreaktor nahezu alles Brennmaterial vollständig abgebrannt wird. Während des Betriebs erbrütet sich der Reaktor aus dem Uran-Chrom-Gemisch immer wieder neues spaltbares Material.
Ein herkömmlicher Druckwasser-Reaktor nutzt nur ca. 1 % des Natururans. 99 % sind radioaktiver Abfall. Der Dual Fluid Reaktor nutzt stattdessen bis zu 100 %. Somit fällt nur Abfall an, welcher nicht mehr energetisch genutzt werden kann. Diese Abfälle müssen dann nicht länger als 300 Jahre gelagert werden, dann sind sie nicht mehr radioaktiv.
Neben Uran und den als radioaktiver Abfall gelagerten Brennstäben aus den heutigen Druckwasser-Reaktoren kann auch das weltweit in größeren Mengen vorhandene Thorium genutzt werden. Somit reicht der Vorrat an vorhandenen Brennstoffen aus, um einen etwa doppelt so hohen Energiebedarf wie er derzeit in Deutschland besteht, für die gesamte Weltbevölkerung über mehrere Millionen Jahre zu erzeugen und abzudecken.
Laut Dr. Götz Ruprecht stehen wir nicht am Ende, sondern am Anfang der nuklearen Ära. Die bisherigen Kernkraftwerke seien Dinosaurier, ausgestattet mit einer Technik aus dem zweiten Weltkrieg. Denn ursprünglich sei die Kerntechnologie zum Antrieb von U-Booten entwickelt worden und nicht für eine langfristige zivile Nutzung. Daraus resultierten die hohen nuklearen Abfallprobleme und der hohe Aufwand der betrieben werden müsse, um die Sicherheitsstandards zu gewährleisten.
All das könne mit dem Dual Fluid Reaktor nicht geschehen. So arbeite der Reaktor nicht in einem Druckkessel, sondern drucklos, wodurch gewährleistet werde, dass kein radioaktives Material nach außen dringen könne. Zudem ist der Reaktor deutlich kleiner und kann unterirdisch versenkt werden. Eingebunkert und drucklos.
Während sich die Wissenschaft (TU Dresden) für die neue Technologie interessiert, stößt sie in weiten Teilen der Politik, Behörden und Energieproduzenten in Deutschland auf Ablehnung. Unglaublich, aber leider wahr!
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Mario Buchner
Vorsitzender des Bundesverbandes der Gewerblichen Energienutzer Deutschland (BVGE)
Bildquelle: https://dual-fluid.com/de/
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